Wallisellen ist ein Triathlon-Hotspot

Seinen ersten Triathlon absolvierte Benjamin Klante als Jugendlicher. Auf gut Glück, mit wenig Training – und wenig Erfolg. Seitdem ist viel passiert. Knapp 30 Jahre später ist er Präsident und Nachwuchstrainer des Walliseller Triathlonclubs 3star cats.

 

Ausschlaggebend für seinen Weg war auch Klante's damals 8-jähriger Sohn, der seinem Vater am Streckenrand des Wallisellen Triathlons sagte: «Papi, das wet ich au mache!». So gründete der zweifache Familienvater im Jahr 2012 mit drei weiteren Triathleten den 1. Triathlon-Ausbildungsclub der Region. Gesagt, getan, liess sich Klante im Folgejahr zum Nachwuchstrainer ausbilden.

 

Viele Familien-Triathlons

Inzwischen blickt Klante auf viele Teilnahmen am Wallisellen Triathlon und an weiteren Wettkämpfen zurück, auf die meisten zusammen mit seinen Kindern. Wie auch er schätzen seine 16-jährige Tochter und sein 20-jähriger Sohn, selbst aktive Nachwuchs-Triathleten, die Vielseitigkeit am Dreierkonstrukt Rennen, Velofahren, Schwimmen. «Ich könnte mir nie vorstellen, eine Ein-Disziplin-Sportart mit der gleichen Leidenschaft zu betreiben.»

 

Grösster Triathlon-Ausbildungsclub feiert Jubiläum 

10 Jahre alt wird der Verein 3star cats im Jahr 2022. «Mittlerweile sind wir der grösste Triathlon-Ausbildungsclub der Schweiz», ist Klante stolz. Seit 2015 ist der Club mit dem Label «Gold Club» von Swiss Triathlon ausgezeichnet, seit 2017 betreibt er das regionale Nachwuchs-Leistungszentrum «Next Generation». «Wallisellen ist nicht ohne Grund ein Triathlon-Hotspot, bietet es doch beste Voraussetzungen mit seinen Sportanlagen und einer hervorragend fördernden Gemeinde», so Klante. 

 

Energie rauszulassen – bis zu olympischen Distanzen 

150 Menschen aus Wallisellen und Umgebung trainieren aktiv im Verein, knapp die Hälfte davon sind Jugendliche zwischen 7 und 19 Jahren. Teil des Vereins zu sein, heisst für die Kinder, auf gute Art Energie rauszulassen, einen Ausgleich zu Schule und Bildschirm zu haben. «swim. bike. run. have fun!» lautet das Motto. Und damit arbeiten sich die ältesten Jugendlichen schrittweise bereits an die olympische Distanz heran – und besetzen regelmässig Podestplätze.

 

Freude der Kinder als grösster Lohn

«Bei den Kindern sieht man den Erfolg des Trainierens extrem schnell», beschreibt Klante den Reiz des Nachwuchstrainings. Die Freude der Kinder mitzuerleben – das ist der grösste Lohn für sein ehrenamtliches Engagement. «Sport ist ein sehr wichtiger Baustein der kindlichen Entwicklung. Es entsteht so viel daraus, so viele Kinder und Jugendliche auf einmal zu bewegen.»

 

Familie lebt nachhaltig – mit lokalem Solarstrom 

Etwas bewegen möchten die Klante's auch für die Umwelt. So ist Nachhaltigkeit seit je her ein Thema. «Wir haben unsere Kinder dafür sensibilisiert.» Die Familie möchte mit möglichst wenig Ressourcen auskommen. Auch den lokalen Solarstrom «strom wallisellen», den sie von die werke beziehen, setzen sie möglichst energiesparend ein. Und sicher kommt den Klante’s kein e-Bike ins Haus: «Wir benutzen unsere eigene Energie zum Fahren».

 

Für Benjamin Klante ist die grösste Kraftressource aber ohnehin der Sport. «Ich bin wie ein Duracell-Häschen, habe viel innere Energie und Antrieb.» Die braucht es auch, um neben einem 100%-Job in einem Softwareunternehmen ein solches gesellschaftliches Engagement zu leisten.

 

 

Artikel und Interview: Dorothea Brändli, die werke wallisellen